Homöopathie

Als Musiker kann ich nicht anders, als an die Homöopathie zu glauben, da der Geigenspieler weiß, wie sein gesamter Ausdruck von der winzigsten, subtilsten, unendlich kleinen und feinen Tonveränderung abhängt.

Yehudi Menuhin, aus seinem Grußwort zum Festakt "200 Jahre Homöopathie" in der Paulskirche Frankfurt/M 1996.

 
 

 

Meine jahrelange Erfahrung in einer Kinderarztpraxis, die gerne mit homöopathischen Mitteln therapiert hat, hat gezeigt, dass vor allem Kinder und Jugendliche, vielleicht, weil sie noch nicht so viel Kontakt zu Antibiotika und anderen chemischen Medikamenten hatten,  sehr gut auf die Homöopathie ansprechen. Aber auch bei Erwachsenen ist das passende Mittel immer eine Option. Wichtig ist, dass der Therapeut sich genügend Zeit nimmt, das richtige Mittel zu repertorisieren, also zu ermitteln.

 

Jeder kennt die kleinen weißen Kügelchen und hat sicherlich schon das eine oder andere ausprobiert. Aber nur wenige wissen, dass der Erfinder der Homöopathie Samuel Hahnemann (1755-1843) 1790 als gesunder Mensch Chinarinde zu sich nahm und dadurch genau die Symptome entwickelte, die die Krankheit Malaria kennzeichnet. So entstand sein oberstes Heilgesetz „similia similibus curentur“ (Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt). Nach diesem Grundsatz wird das passende homöopathische Mittel in einem Krankheitsfall ausgewählt.

 

Bei der Homöopathie spielt es eine entscheidende Rolle, die Krankheit als Störung des Gesamtorganismus zu sehen und den Patienten möglichst ganzheitlich zu betrachten, um ihm das richtige Mittel gegen seine Erkrankung zu geben oder sein Konstitutionsmittel durch Repertorisation (eine spezielle Befragung) herauszufinden.

 

Die Homöopathie trifft immer wieder auf Gegner, aber inzwischen bezahlen sogar einige Krankenkassen diese Art der Behandlung. Und das spricht für sich. Denn „wer heilt, hat Recht“, fand schon Hippokrates.